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  Kapuziner-Garten
  Kloster
 

Das Herz der Klosteranlage südlich des Parks ist das „Heilige Grab“, das vor 1166 erbaut wurde. Es ist eine genaue Nachbildung des damaligen Grabes Christi in Jerusalem, das inzwischen mehrfach nach Zerstörungen wieder aufgebaut wurde.

 

 
Warum hat man in Bayern eine solche Kopie gebaut? Sie war eine Art Ersatzlösung für all jene, die nicht nach Jerusalem pilgern oder gar einen Kreuzzug mitmachen konnten. Hier in Eichstätt war es ihnen möglich, das Grab und seine Atmosphäre zu erleben. Es lohnt sich heute noch, in der engen Grabkammer zu verweilen, wo ein lebensecht geschnitzter Leichnam Christi in bedrängender Enge zum Betrachter auf der Steinbank liegt.



Die Grabkammer mit einer spätgotischen Skulptur hinter den Gittern, die den Leichnam Christi darstell (Foto Merkel)
 
Die drei Löcher in der Steinbank fanden sich auch in Jerusalem. Nachdem die echte Grabeshöhle von den Moslems bis auf die Grundmauern zerstört wurde, haben die Christen nach der Rückeroberung Jerusalems den unansehnlichen Stumpf der steinernen Totenbank ummauert. Durch die Löcher konnten die Pilger das Original darunter berühren, aber nicht mehr sehen.
 
 
Um dieses „Heilige Grab“ wurde von den sogenannten Schottenmönchen – Benediktiner aus Irland – wahrscheinlich ein oktogonaler Bau errichtet. Sie betreuten daneben ein Hospital, das vor allem für Pilger gedacht war. Typisch für ein Hospital war die Lage außerhalb der Stadt, um die Ansteckungsgefahr bei Infektionskrankheiten zu reduzieren.
 
 
Im 15. Jahrhundert erlosch das Kloster und wurde erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch die Kapuziner wiederbelebt. Zuerst war ein runder Neubau über dem Heiligen Grab geplant. Aber unter Bischof Johann Christoph von Westerstetten wurde die Kirche 1623 bis 1635 als schlichter einschiffiger Saal neu erbaut. Baumeister war der Kapuziner Stephan von Ellwangen.
 
Das Klostergebäude nördlich der Kirche ist kaum 30 Jahre alt. Es ist in der traditionellen Bauform einer zweigeschossigen Vierflügelanlage um einen Innenhof angeordnet und greift die klösterliche Form eines klassischen Kreuzgangs auf. Heute sind Verwaltungs- und Seminarräume der Katholischen Universität Eichstätt dort untergebracht, nachdem die letzten Kapuziner das Kloster 2008 verlassen haben.
 
Außer dem waldartigen Garten im Norden des Klosters befindet sich südlich der Gemüse- und Obstgarten.
 
 
 
 
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