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  Kapuziner-Garten
  Gedenkstätte des Widerstands
 

Der Ort bietet sich für eine Gedenkstätte an, die sowohl den Opfern als auch dem Widerstand zur Zeiten des Nationalsozialismus in Eichstätt gewidmet ist.

In der Zeit des Nationalsozialismus gab es in Eichstätt zahlreiche Personen, die dem System Widerstand leisteten. Einer der zentralen Gestalten war der Kapuzinerpater Ingbert Naab. Deshalb sei an dieser Stelle die Idee von Pater Guido Kreppold angeführhrt:

"Eine sinnvolle Verwendung des Klostergartens sehen wir in der Gestaltung eines Kulturparks mit einer Gedenkstätte für die großen Gestalten des Widerstands gegen die Unmenschlichkeit des Nationalsozialismus, deren Namen mit Eichstätt verbunden sind: Pater Ingbert Naab, Fritz Gerlich, Professor Lechner, Äbtissin Spiegel. Ebenso könnte ein Raum sein für andere große Eichstätter Persönlichkeiten und   unvergessene Kapuziner wie Pater Marinus und Bruder Egdon. Gerade der Wald mit seinen historischen Bäumen sehen wir als bestens geeignet für eine solche Gedenkstätte.
Ein von Künstlern gestalteter, öffentlich zugänglicher Kulturpark „Kapuzinergarten“ mit einer Gedenkstätte würde das Andenken der großen Eichstätter Gestalten angemessen würdigen, das Ansehen der Stadt Eichstätt in der Öffentlichkeit nicht nur Deutschlands in erhöhtem Maße fördern und die Stadt für Besucher noch anziehender machen."

Der Kapuzinerpater Ingbert Naab erkannte schon sehr früh die Gefahr der nationalsozialistischen Rassenlehre. Als Reaktion gab er die Zeitschrift "Der gerade Weg" heraus, schrieb an Hitler einen offenen Brief und veröffentlichte das Buch "Ist Hitler ein Christ?". Mit seinen sehr deutlichen Warnungen vor den Folgen der nationalsozialistischen Politik, die er mit prophetischer Klarheit definierte, brachte er sich in Lebensgefahr und befand sich seit 1933 auf der Flucht. Er starb 1935 und ist vor dem Kapuzinerkloster in Eichstätt bestattet

     

Unter den aktiven Widerständlern sind der Dompfarrer Johannes Kraus und die  Eichstätter Hochschulprofessoren Dr. Joseph Lechner und Dr. Franz Xaver Wutz zu nennen. Prof. Wutz wohnte ganz in der Nähe des Gartens in der Römerstraße 6, von wo aus er die Flucht von Pater Naab organisiert hat.

Aber auch die "kleinen Leute" sind mit ihrem Widerstand und ihrem Mut nicht zu vergessen. So sei z.B. an die Verkäuferin Anni Spiegel erinnert. Bei der Beerdigungsfeier des Domkapellmeisters stiftete die Stadt einen Kranz mit einem Hakenkreuz auf der Schleife, die Frau Spiegel kurzerhand abgeschnitten hat. Sie musste darauf hin die Stadt verlassen.

Es wird Zeit, dass Eichstätt den beiden Seiten seiner Vergangenheit gedenkt, bevor die letzten Zeitzeugen nicht mehr davon erzählen können und auch die kleinen Helden in Vergessenheit geraten. Schon lange ist im Gespräch, den Opfern ein Denkmal zu widmen, z.B. die in deutschen Städten so zahlreichen "Stolpersteine", doch fand dieses Anliegen bisher noch kein Gehör. Eine gemeinsame Stätte für Widerstand und Opfer würde im Kapuziner-Garten im Zusammenhang mit Pater Naab einen sinnvollen Ort finden.

 
  Besucher auf dieser Seite: 61024 Besucher (130198 Hits) Eine Initiative von Prof. Dr. Kerstin Merkel  
 
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